Mäzene, Sammler, Chronisten

In den bisher von der Stiftung geförderten Ausstellungen wurde an die Bedeutung der Klöster und des Adels für die Geschichte unserer Landschaft erinnert, jeweils focussiert auf den Bruch um 1800 von der barocken Kloster- und Kleinstaatenherrlichkeit zur napoleonischen Revolution der Staaten- und Geisteswelt. Die Ausstellung über die Grafen von Zimmern 2012 in Meßkirch geht zeitlich einige Schritte zurück in das 15. und 16. Jahrhundert, eine Zeit, in der zeitenthoben geglaubte Sicherheiten brüchig wurden und erste Schritte in die Moderne gegangen wurden.

Das Adelsgeschlecht der Grafen von Zimmern, dessen Herrschafts-
mittelpunkte im oberen Neckar- und im oberen Donauraum lagen, hat im Zeitalter des Humanismus und der Renaissance Geschichte geschrieben. Aus dem Kreis ihrer Standes-
genossen ragten die Grafen von Zimmern als Bauherren, Kunst-
mäzene und Geschichts-
schreiber hervor. Sie haben der Nachwelt ein kulturelles Erbe von unschätzbarem Wert hinterlassen. Die Ausstellung führt das Kulturerbe der Grafen von Zimmern in repräsentativen Zeugnissen zusammen und rückt damit die kulturellen Leistungen des schwäbischen Adels in der Zeit von Humanismus und Renaissance in den Blickpunkt.

Casimir Bumiller, Bernhard Rüth, Edwin Ernst Weber (Hg.): Mäzene, Sammler, Chronisten. Die Grafen von Zimmern und die Kultur des schwäbischen Adels. Stuttgart: Belser, 2012.